Einen Tag vor dem Konzert des Musikkorps der Bundeswehr in der Bremer Glocke hat die Künstler*innengruppe MoM „Musik ohne Militär“ den Bremer Stadtmusikanten vor dem Rathaus zwei Sprechblasen umgehängt. Die Stadtmusikanten in Form der Skulptur von Gerhard Marcks positionieren sich darin gegen das für den 28. April geplante Benefizkonzert für den „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“. In der ersten Sprechblase kräht der obenstehende Hahn den bekannten Spruch aus dem Märchen: „Etwas Besseres als den Tod findest du überall…“ Der untenstehende Esel anwortet darauf in einer zweiten Sprechblase: „Nicht in Bremen. Die Bundeswehr macht morgen Musik in der Glocke, damit das Morden weitergeht!“
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„Anzeige ist raus!“ – Wie eine Kommunikationsguerilla die Bundeswehr-Fans aus Tegel trollte
Damit hatte in Berlin Tegel niemand gerechnet: Am Wochenende fiel die Kommunikationsguerilla-Truppe „We love Tegel“ in den erzkonservativen Stadtteil ein. „We love Tegel“ feierte mit wilden Aktionen, dass der „Tag der Bundeswehr“ 2022 nicht in Tegel stattfindet. Denn das Militär plant, sich hinter Stacheldraht in der Kaserne im Wedding zu verstecken. Damit den Rückzug des Militärs auch jede* mitbekommt, kaperte „We love Tegel“ knapp 30 Werbevitrinen und verklebte im Lauf des Wochenendes fast 1000 Aufkleber. Stephan Schmidt, CDU-Abgeordneter dazu: „Das ist weder eine Kunst-Aktion noch irgendwie anders gearteter Aktionismus, sondern einfach nur eine Straftat linker Deppen. Anzeige ist raus.“
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„We love Tegel – Denn hier traut sich die Bundeswehr nicht her!“
„We love Tegel – Denn hier traut sich die Bundeswehr nicht her!“ Das verkündeten am Freitag morgen fast 30 Citiy-Light-Plakate im erzkonservativen Berlin-Tegel. Die Stadtteil-Initiative „We love Tegel e. V.“ hat sich unerlaubt Werbevitrinen ausgeliehen und sie mit Rohrsteckschlüsseln (Sechskant 8-9mm) aus dem Baumarkt geöffnet, um dort eigene Plakate zu platzieren. „Adbusting“ nennt sich dieser minimalinvasive Vandalismus. „Mit der Kunst-Aktion wollen wir feiern, dass sich die Bundeswehr nicht mehr nach Tegel traut, sondern sich zum Tag der Bundeswehr lieber im Wedding in der Kaserne versteckt!“ sagt Felix Wunderschönebeck, Sprecher*in der Gruppe „We love Tegel e. V.“: „So wollen wir Tegel wieder ein Stück schöner und lebenswerter machen.“
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Tag der Bundeswehr 2022: Militärs verstecken sich in der Kaserne
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Nicht nur aus dem fernen Afghanistan musste die Bundeswehr abziehen. Auch aus dem eher beschaulichen Berlin-Reinickendorf wurden die deutschen Truppen vertrieben. 2020 und 2021 planten die Militärs, den Tag der Bundeswehr in voller Öffentlichkeit zusammen mit einem Stadtteilfest zu begehen. Nun mehren sich die Anzeichen, dass das Militär die Propaganda-Show 2022 lieber hinter Betonmauern und Stacheldraht in der Julius-Leber-Kaserne durchführt. Berliner Antimilitarist*innen feiern das als Erfolg: „Militärpropganda hat in der Öffentlichkeit nix zu suchen!“, sagt Klaus Theodor zu Schlechtenzwerg, die Pressesprecher*in der Kampagne <a.
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Adbustings beim Känguru
Der Kleinkünstler Mark-Uwe Kling fertigt Cartoons mit seinem Publikumsliebling, dem Känguru, für DIE ZEIT. Thema diesmal: Adbusting und Horst Seehofer:
https://www.zeit.de/kaenguru-comics/2022-03/folge-379
Anfrage zu Adbusting im Berliner Abgeordnetenhaus
Der linke Abgeordnete Niklas Schrader fragt in einer parlamentarischen Anfrage im Berliner Abgeordnetenhaus nach der Kriminalisierung von Adbusting. Ergebnis: Ganz viele Darfscheine.
Die Anfrage:
https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/19/SchrAnfr/S19-10958.pdf
„Kriegsverrat ist Friedenstat“: Adbustings zum 100. Geburtstag des Deserteurs Ludwig Baumann
Dieses Wochenende hängte die Aktionsgruppe Friedenstat Plakate in die Werbevitrinen der Berliner S-Bahnhöfe. Die Plakate gedenken dem Antimilitaristen und Antifaschisten Ludwig Baumann anlässlich seines hundertsten Geburtstags am 13. Dezember 2021. Baumann desertierte im zweiten Weltkrieg aus der Wehrmacht und lebte mehrere Jahre in Gefangenschaft der Nationalsozialist*innen. Nach dem Krieg setzte er sich erfolgreich für die Rehabilitierung der Opfer der NS-Militärjustiz ein. „Dabei musste er in der deutschen Gesellschaft leider gegen allerlei Widerstände ankämpfen“, erklärt Katharina-Dorothea Vogelsang, Sprecher*in der Aktionsgruppe Friedenstat.
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Kassel: Antimilitaristische Plakataktion auf dem „Ehrenmal“ in der Karlsaue
Letzte Nacht kleisterten Kasseler Antimilitarist*innen das „Ehrenmal“ in der Karlsaue, das vor allem die deutschen Soldaten des ersten und zweiten Weltkriegs ehren soll, mit antimilitaristischen und antifaschistischen Botschaften voll. „Dass heute noch so ein riesiges Nazidenkmal in Kassel steht, zeigt, wie die NS-Ideologie noch heute im Weltbild der Deutschen Platz findet. Wir wenden uns gegen das Gedenken an Mörder*innen und Kriegsverbrecher*innen“, erklärt Wolfgang Kleisteran, Sprecher*in der Aktionsgruppe.
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