Wo wird eigentlich Bundeswehr.de gemacht? In Berlin in der Reinhardtstraße 52. Dort sitzt die „Redaktion der Bundeswehr“ des „Zentrum Informationsarbeit Bundeswehr“ (der Laden heißt wirklich so bescheuert). Dort war der Antimilitaristische Advents-Kalenda (a.a.k.) mit den Überklebern der Kampagne „Werbung abrüsten!“ zu Besuch, wie sie auf Indymedia berichteten. Vor dem Gebäude Reinhardtstraße 52 hat die Bundeswehr hübsche Stelen mit ihrem Logo. Auf denen prankt nun ein großen Kotz-Smileys mit einer Sprechblase. In der Sprechblase steht: „Bundeswehr zum Kotzen!“
Die „Redaktion der Bundeswehr“ betreut neben bundeswehr.de auch die Homepage des Kriegsministeriums www.bmvg.de und die vielen Accounts des Militärs in den sozialen Medien. Außerdem erstellt die Redaktion das gedruckte Propaganda-Magazin „Y“ mit einer Auflage von 35.000 Exemplaren. Die Redaktion koordiniert auch die Internet-Werbung für Veranstaltungen der Bundeswehr wie z.B. den „Tag der Bundeswehr.“
Bis 2015 war die Redaktion auch für die Werbung der Bundeswehr zuständig. Doch die Militärs bescherten Ursula von der Leyen weniger als ein Jahr nach ihrem Amtsantritt einen handfesten Sexismus-Skandal:
Ganz im Sinne der späteren „Berater-Affäre“ vergab die Kriegsministerin den Job dann an die Profis von der Werbeagentur Castenow. Gerüchteweise soll sie der Redaktion der Bundeswehr gedroht haben, dass der nächste Bundi, der auch nur daran denkt, selber Werbung zu machen, für den Rest seiner Dienstzeit den Aufmarschplatz im Kriegsministerium mit seiner Zahnbürste fegen darf.
Das Erstellen von Propaganda für das Militär ist selbstverständlich zum Kotzen. Deswegen passen die Aufkleber auch hier sehr gut.