Präsident des Reservisten-Verbandes lobt Adbusting-Aufkleber, katholischer Militär-Bischof sucht Dialog

Nachdem die ersten Protest-Smiley-Aufkleber der Kampagne „Werbung abrüsten!“ in freier Wildbahn auftauchen, gab es großes Lob von Patrick Sensburg, dem Präsidenten des Reservistenverbandes. Sensburg, der auch für die CDU im Bundestag sitzt, erstatte Anzeige, nachdem „Chaot*innen“ das Türschild des Berliner Büros des Verbandes zwei Aufklebern verziert hatten. Einer der Aufkleber zeigt einen Kotz-Smiley. Er sagt: „Bundeswehr zum Kotzen“. Ein weiterer Aufkleber zeigt einen Kacke-Smiley. Er sagt: „Brauner Nazi-Haufen!“

Qualitätssiegel
Reservistinnen Präsident Sensburg rief die Cops, erstattete Anzeige und versuchte, die Aufkleber eigenhändig zu entfernen. Er postete davon Bilder auf Facebook. Sein Fazit: „Leider sind sie mega fest geklebt!“Yver Cleber, Sprecherin der Kampagne „Werbung abrüsten!“ freut sich: „Vielen Dank für das Lob. Wir freuen uns, von nun an ein Qualitätssiegel des Reservistenverbandes verwenden zu dürfen.“

Militärbischof „offen für Dialog“
Reagiert hat außerdem der katholische Militärbischof. Bei seinem Büro am Weidedamm 2 prankte ebenfalls der Kotze-Smiley, aber auch ein Lach-Smiley mit den Worten: „LOL, was kümmern mich Menschenleben?“ Die Aktion sei zunächst unbemerkt geblieben, sagte ein Sprecher des Bischofs. Man bleibe aber „offen für Dialog“, „wenn das Gespräch mit uns gesucht wird“.

Bereits viele Aktionen
Die Überkleber sind eigentlich für Werbeplakate der Bundeswehr bestimmt. Wer auch welche haben möchte, kann diese auf der Adresse der Kampagne „Werbung abrüsten!“ bestellen. Die Kampagne „Werbung abrüsten!“ freut sich über die vielen Aktionen, die bereits mit den Überklebern durchgeführt wurden. So zum Beispiel:

  • den Showroom der Bundeswehr nahe des Bahnhofs Friedrichstraße:

https://de.indymedia.org/node/240777

  • das Karriere-Center der Bundeswehr in der Friedrichstraße 147:

https://de.indymedia.org/node/242019

  • das Büro der Wehrbeauftragten des Bundestages in der Neustädtischen Kirchstraße 15:

https://de.indymedia.org/node/242389

Zudem bekam die Kampagne noch zwei weitere Einsendungen. Die Gruppe „Veteranen Busten“ kommentierte mit unseren Aufklebern bereits vor zwei Wochen Werbeplakate der Einsatz-Veteranen im Bahnhof Friedrichstraße:

Und aus Neresheim schickte eine lokale Gruppe Bilder von Selfmade-Adbustings auf Werbeplakaten der Bundeswehr:

Fazit?
„Läuft also“ freut sich Yver Cleber, Sprecher*in der Kampagne „Werbung abrüsten!“ „Wir freuen uns, dass so viele Leute Blödsinn mit unseren Überklebern anstellen und wir kreativen Protesten mit Adbustings eine Plattform bieten können.“